15. März – Tag der Rückengesundheit
In den letzten Jahrzehnten wurde mit dem Thema Rückenschmerz leider häufig die Worte „Schonung“ oder „rückenschonendes Heben“ verbunden. Schonung setzt aber eine Negativspirale für den Bewegungsapparat in Gang in dessen Folge von Rückenschmerzen geplagte Menschen das Vertrauen in ihren Rücken verlieren und lieber „vorsichtig“ im Alltag agieren.
„Unser Rücken ist aber nicht für die Schonung gebaut, sondern anatomisch wie physiologisch dafür aufgebaut schwere Lasten zu heben“ sagt Tobias Hermannsdörfer vom Therapieloft Fichtelgebirge in Bad Berneck.
Der erfahrene Physiotherapeut, der zahlreiche erfolgreiche Leistungssportler und Weltklasseathleten betreut, ist überzeugt: „Durch unseren zunehmend passiven Alltag (Büro, Homeoffice, Auto, Aufzüge) verkümmern unsere Muskeln im wahrsten Sinne des Wortes und verlieren somit die Fähigkeit ihre Aufgabe, ihre natürlichen Funktion auszuführen“
Klassisches Gerätetraining im Fitnessstudio die Lösung für Rückenschmerzen?
Als bequeme Alternative etablierte sich die Idee eine Kräftigung über mechanische Geräte durchzuführen, um so „schonend“ und geführt die Muskulatur aufzubauen.
„Natürlich ist so ein Training viel besser als gar nichts für den Rücken zu tun und auch dieser aktive Schritt verdient Anerkennung. Aber dennoch sollten wir uns dann doch hinterfragen warum das Thema Rückenschmerz dann noch immer so vorherrschend ist in unserem Alltag“ insistiert der Physiotherapeut.
„Eine Hypothese ist, dass wir genau durch dieses passive und vorsichtige Verhalten keinerlei Übertrag in unserem Alltag oder Sport haben; sprich wir geben unseren Rücken einfach nicht das war er braucht und möchte.“
Deshalb trainiert er seine Patienten und Athleten mit einem anderen Ansatz: „Ein Training mit gezielten hohen Lasten und mit wenigen Wiederholungen in einer freien Position ist viel natürlicher für unseren Körper.“ Er untermauert dies mit einem Beispiel: „Wenn Sie einen Sack Erde hochheben oder einen Kasten Wasser, dann sind Sie mit den Füßen am Boden. Nicht wahr? Sie sitzen nicht mit ihrem Po bequem auf einem Sitz!“
Er empfiehlt daher ein alltagsnahes Training unter fachgerechter Anleitung: das Heben einer schweren Langhantelstange (etwa so schwer wie die Hälfte des Körpergewichts des Trainierenden). „Ihnen wird der Alltag mit Wasserkästen nach einigen Wochen sehr einfach vorkommen.“
Durch diese Art von Training wird nicht nur die Funktion der anatomischen Strukturen trainiert, sondern gleichzeitig arbeitet das Hormonsystem intensiv und antwortet mit einer entsprechenden Testosteron- Ausschüttung. Dies wirkt sich wiederum äußerst positiv auf die Knochendichte aus und ist so eine optimale Osteoporoseprophylaxe.
„Hinzu kommt für Sportler der Effekt, dass über diese Art Krafttraining die Leistungsfähigkeit elementar verbessert wird und damit die ideale Basis für ein späteres sportartspezifisches Training gelegt wird“ erklärt der Athletiktrainer der Triathlon-Weltmeisterin Anne Haug.
„Zusammenfassend ist also zu sagen, dass nur ein starker Rücken der auch benutzt wird langfristig gesund bleiben kann und wir alle wieder Vertrauen in unseren Rücken finden müssen.“
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